Kommunikationstipps
Kommunikationstipps für Video-/Telefonkonferenzen
Schon in analogen Diskussionen sind eine guten Debattenkultur, eine gute Moderation und ein paar gemeinsame Grundregeln wichtig, damit das Gespräch schnell zum Ergebnis führt und am Ende niemand frustriert ist. In digitalen Debatten ist das nicht anders – manchmal nur ein klein wenig schwieriger. Wir möchten euch hier also ein paar Tipps geben, auf was man achten sollte:
- Redezeitbegrenzung: Schlagt gleich zu Beginn eine Redezeitbegrenzung vor, bspw. 2 oder 3 Minuten. Wann es wie Ausnahmen geben soll, könnt ihr individuell regeln. Die Redezeitbegrenzung führt dazu, dass a) wenig wiederholt wird, b) sich alle kurz fassen und c) man auf ein Thema fokussiert bleibt.
- Stummschaltung: Wer gerade nicht spricht, sollte sein Mikrofon immer stumm schalten. Das reduziert Hintergrundgeräusche, verhindert etwaige Rückkopplungen und auch Blähungen bleiben unbemerkt.
- Wortmeldungen: Überlegt euch ein System für Wortmeldungen. Einfach reinquatschen funktioniert schon im analogen Leben nicht. Und: Sich zu Wort melden heißt nicht, gleich loszuquatschen – sondern erst dann, wenn man aufgerufen wird. In Videokonferenzen gibt es oft auch einen Button für Wortmeldungen – und der/die Moderator*in kann die Teilnehmer*innen stumm- oder aktiv-schalten.
- Redeliste transparent machen: Der/Die Moderator*in sollte ab und an die nächsten Personen auf der Redeliste ansagen, damit die Teilnehmer*innen wissen, dass ihre Wortmeldungen angekommen sind. Man kann eine Redeliste auch parallel im Chat, einem Extra-Fenster oder einem Pad führen.
- Keine Hintergrundgeräusche: Presslufthammer stören nicht nur analoge Treffen, sondern auch bei digitalen Konferenzen. Sucht euch also ein ruhiges Plätzchen, schaltet eure Handys auf stumm und deaktiviert Sounds von Systembenachrichtigungen etc. Auch das Tippen auf der Tastatur erzeugt oft unangenehm laute Hintergrundgeräusche.
- Ablehnung statt Zustimmung: Wenn ihr das Gefühl habt, in der Diskussion vorangekommen zu sein, fragt nicht »Seid ihr damit einverstanden?« – denn dann sagen im Zweifelsfall sehr, sehr viele Leute »Ja«. Fragt lieber: »Hat noch jemand Einwände? Dann bitte jetzt melden!«.
- Gutes Mikrofon: Viele der fest in den Laptops verbauten Mikrofone haben eine eher mindere Qualität. Wenn ihr also ein Headset oder externes Mikrofon habt, nutzt lieber dieses.
In Videokonferenzen gilt zusätzlich:
- Kein Gegenlicht: Wer gut zu sehen sein will sollte dafür sorgen, dass hinter ihr/ihm keine allzu helle Lichtquelle ist.
- Visuell Zustimmung signalisieren: In Videokonferenzen könnt ihr wie – in analogen Diskussionen auch – mit »wackelnden Händen« Zustimmung signalisieren. Auch andere Handzeichen können nützlich sein.